Viele Hauterkrankungen lassen sich auf einen Blick erkennen. Bei anderen wie zum Beispiel bei Hautkrebsverdacht brauchte es lange eine Biopsie oder eine operative Entfernung der Veränderung zur Diagnosesicherung, die mit Schmerzen und kleinen Narben einhergeht. In den letzten Jahren haben nichtinvasive bildgebende Methoden die Diagnostik nicht nur erweitert, sondern fundamental geändert. Hochauflösende, dreidimensionale Bilder mit hoher Eindringtiefe, direkt ohne Wartezeit verfügbar und KI-basiert anwendbar, ermöglichen in Echtzeit und unmittelbar an der Patientin/am Patienten meistens eine klare Diagnose. Die neue Leitlinie „Bildgebende Diagnostik von Hauterkrankungen“ der Arbeitsgemeinschaft physikalische Diagnostik in der Dermatologie (ApDD) der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) stellt moderne Bildgebungsverfahren wie die konfokale Lasermikroskopie, die optische Kohärenztomographie und die Line-field konfokale optische Kohärenztomographie (LC-OCT) vor und beschreibt Geräte, Untersuchungsmethoden, Indikationen und Limitationen.
Zur Früherkennung von schwarzem und weißem Hautkrebs sowie Krebsvorstufen wie aktinischen Keratosen haben sich nichtinvasive bildgebende oder physikalische Methoden etabliert. Die konfokale Lasermikroskopie und die optische Kohärenztomographie gehören in spezialisierten Kliniken und Praxen bereits zur Routinediagnostik. „Bei der bildgebenden Diagnostik in der Dermatologie helfen weitverbreitete Methoden wie Sonographie, Computertomographie oder Magnetresonanztomographie nicht weiter. Sie geben zwar mehrere Zentimeter tiefe Einblicke in die Haut, aber die Auflösung ist zu gering“, sagt Prof. Dr. Daniela Hartmann, Ph.D., Chefärztin der Klinik für Dermatologie in München, Thalkirchener Straße. Wohingegen das klassische Diagnoseinstrument, das Dermatoskop, zwar die hohe Auflösung habe, aber keine gute Detektionstiefe, ergänzt Hartmann, die auch Sprecherin der ApDD ist.
Diese diagnostische Lücke schließen moderne nichtinvasive bildgebende Methoden wie beispielsweise die konfokale Lasermikroskopie, die optische Kohärenztomographie oder die Line-field konfokale optische Kohärenztomographie (LC-OCT). Letztere ist eine physikalische Kombination aus einer optischen Messtechnik (der Michelson Interferometrie) und der konfokalen Mikroskopie. „Diese technischen Entwicklungen verbessern vor allem die Krebsdiagnostik und ersparen den Patientinnen und Patienten in vielen Fällen Biopsien, die invasiv sind und kleine Narben hinterlassen. Zudem liefern sie Ergebnisse in Echtzeit und sind auch für Verlaufskontrollen derselben Stelle unter Therapie geeignet“, sagt Prof. Dr. med. Elke Sattler, LMU Klinikum München.
Dreidimensional, in Echtzeit, ohne Nebenwirkungen, beliebig wiederholbar – die moderne nichtinvasive Bildgebung eröffnet nicht nur faszinierende Einblicke in die mikroskopische Morphologie der Haut, sie ist zudem eine diagnostische Verbesserung, die angesichts steigender Hautkrebszahlen notwendig ist.
Quelle: Auszüge einer Pressemeldung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG)
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