Jedes Jahr finden am 21. Juni Aktionen rund um das Thema Sonnenschutz statt. Verschiedene Akteure aus den Bereichen Arbeits- und Gesundheitsschutz, Medizin, Sport und Verbraucherschutz klären über das Thema auf. An diesem Aktionstag steht für Dermatologinnen und Dermatologen das Thema Prävention von Hautkrebs besonders im Fokus. Die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) weist auf die gesundheitlichen Risiken hin, die durch „zu viel Sonne“ (UV-Strahlung) entstehen.
Mitte Mai 2024 veröffentlichte der AOK-Bundesverband die Ergebnisse einer Befragung von 1.500 Personen zum Thema Sonnenschutz. Bei dieser repräsentativen forsa-Umfrage gaben 81 Prozent der Befragten an, dass ihnen der Schutz vor Sonneneinstrahlung wichtig ist. Das sind erfreuliche Zahlen, aber zwischen dem Wissen und dem Tun gibt es mitunter Lücken. Jeder Vierte (24 %) denkt nur bei bestimmten Anlässen (im Urlaub oder im Freibad) an Sonnenschutzmittel und 37 % der Befragten hatten im zurückliegenden Jahr mindestens einmal einen Sonnenbrand.
Nachholbedarf gibt es laut der Befragung auch in Bezug auf die Früherkennung von Hautkrebs: 28 % der Befragten nehmen das Angebot des Hautkrebsscreenings bisher nicht in Anspruch. Über ein Viertel der Befragten (26 %) wusste gar nicht, dass es diese „Vorsorge-Leistung“ für Versicherte ab 35 Jahren gibt.
Die UV-Strahlung der Sonne ist keinesfalls unbedenklich. Sie kann im Erbgut von Hautzellen schädliche Veränderungen hervorrufen, die langfristig das Risiko erhöhen, an weißem und schwarzem Hautkrebs zu erkranken. Die Entstehung von schwarzem Hautkrebs wird nachweislich durch Sonnenbrände insbesondere während der Kindheit und Jugend, aber auch durch Besuche im Solarium gefördert.
Den weißen Hautkrebs begünstigen vor allem längere und regelmäßige Aufenthalte in der Sonne, was beispielsweise beim Arbeiten im Freien der Fall ist. Wer zu den Outdoor-Workern gehört (also z. B. im Garten- und Landschaftspflegebereich, auf dem Bau, in der Land- und Forstwirtschaft arbeitet) oder sich für Freizeitaktivitäten im Freien begeistert, sollte ganz besonders auf angemessenen Sonnenschutz achten. Dazu gehören das (ggf. auch mehrmals tägliche) Eincremen mit einer Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (min. 30, besser 50), Kopfbedeckung, Brille, leichte Kleidung (die idealerweise Beine und Arme bedeckt) und ein angemessenes Verhalten. Von Juni bis August und vor allem in der Mittagszeit zwischen 11 und 15 Uhr ist die Intensität der UV-Strahlung besonders hoch. „Sonne meiden“ lautet hier die Devise.
Auch sonnenbedingte Hautalterung ist ein langfristiger Effekt der Sonnenbestrahlung. Sie ist auf die UV-A- Strahlen in der Sonne zurückzuführen. Zu den akuten Risiken einer zu langen Sonnenbestrahlung gehört der Sonnenbrand. Auch die Augen sind durch UV-Strahlen gefährdet, hier kann es durch die Sonneneinwirkung zu Binde- und Hornhautentzündungen sowie zur Entstehung von grauem Star kommen.
Quelle: Pressemeldung Deutsche Dermatologische Gesellschaft