Der Klimawandel beschert uns mehr sonnige und heiße Tage – und damit auch mehr krebserregende UV-Strahlung. Um alle Bürgerinnen und Bürger verlässlich über die aktuelle Belastung, die infolge ultravioletter Strahlung entsteht, zu informieren, erweitert das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) sein UV-Messnetz. Zu den 12 Messstationen des UV-Messnetzes sollen bis Ende 2019 noch 20 weitere Stationen hinzukommen.
Der Klimawandel wirkt sich in mehrerlei Hinsicht auf die UV-Strahlung aus:
Mehr sonnige Tage führen zu mehr Tagen mit hohen UV-Werten, im Frühjahr können je nach Wetterlage in der Atmosphäre sogenannte Mini-Ozonlöcher auftreten, die den UV-Index bereits Ende März auf beachtliche Werte ansteigen lassen können, und darüber hinaus erholt sich auch die Ozonschicht anscheinend nicht in dem Maße wie ursprünglich prognostiziert.Â
Das bedeutet, dass die UV-Belastung für jeden Einzelnen steigen kann und damit auch das Risiko für ernsthafte Erkrankungen der Haut und der Augen.
Inge Paulini, Präsidentin des Bundesamts für Strahlenschutz: "Jedes Jahr erkranken in Deutschland mehr Menschen an UV-bedingtem Hautkrebs. Diesem Trend wollen wir entgegenwirken, indem wir die Voraussetzungen verbessern, damit sich alle wirksam selbst schützen können. Dazu gehört auch, dass sich jeder über die aktuelle UV-Belastung informieren kann. Deshalb erweitern wir das bestehende UV-Messnetz – denn je dichter das Netz der Messstationen, desto zuverlässiger sind die Angaben zum aktuellen UV-Index. Verlässliche Informationen sind die Grundlage für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Sonne."
Der Anstieg an Hautkrebserkrankungen ist ein Zeichen dafür, dass Empfehlungen für ein umsichtiges Verhalten allein nicht ausreichend sind. Dazu gehört insbesondere, intensive Sonnenstrahlung zunächst zu meiden, geeignete Kleidung zu tragen und sich mit UV-Schutzprodukten einzucremen.
Das BfS setzt sich gemeinsam mit weiteren Partnern im UV-Schutz-Bündnis deshalb dafür ein, dass auch die Rahmenbedingungen angepasst werden: So sollen beispielsweise Kindergärten und Schulen, aber auch Sportstätten, öffentliche Plätze und Arbeitsplätze ausreichend Schutz vor UV-Strahlung bieten.
Quelle: Pressemeldung Bundesamt für Strahlenschutz
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