Deutschlandweit sind ca. 2 bis 3 Millionen Arbeitnehmer einen Großteil ihrer Arbeitszeit intensiv solarer UV-Strahlung ausgesetzt. Seit 2015 kann heller Hautkrebs als Berufskrankheit anerkannt werden. Bislang sind über 8.500 Verdachtsfälle über vorliegenden hellen Hautkrebs bei im Freien Tätigen registriert worden. Um beruflich bedingtem Hautkrebs vorzubeugen, ist die Beachtung und Einhaltung der sogenannten "4-H-Regel" (Hemd, Hose, Hut, hoher Sonnenschutz) sinnvoll: Diese beinhaltet den UV-Schutz durch Bekleidung und entsprechende Sonnenschutzprodukte. Bei der Schutzkleidung ist dichtes Material wichtig und als empfehlenswerte Kopfbekleidung gelten Hüte mit breiter Krempe und Nackenschutz. Auf den nicht durch Kleidung bedeckten Körperstellen, ist die Verwendung von Sonnencremes mit hohem LSF empfohlen, um entsprechend Schutz zu garantieren.
Der Arbeitgeber hat hierzulande Vorsorge zu leisten und die Beschäftigten über das Verhalten im Umgang mit der Sonne aufzuklären und entsprechende UV-Schutzkomponenten zur Verfügung zu stellen. Der Schutz des Arbeitnehmers sollte an erster Stelle stehen und gewährleistet werden. Hier können zum Beispiel Sonnensegel oder UV-absorbierende Fenster für Schutz sorgen. Doch neben der Aufklärung seitens des Arbeitgebers, ist auch die Umsetzung der Tipps und Maßnahmen von Arbeitnehmerseite essentiell.
Neben der Aufklärung und der Vorsorge durch Arbeitgeber und gesetzliche Unfallversicherung, raten Experten außerdem zu einem regelmäßigen Hautkrebs-Screening, das ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre von der Krankenkasse übernommen wird. Im Falle einer Erkrankung kann z.B. heller Hautkrebs in vielen Fällen mit entsprechenden Cremes und Gelen behandelt werden.
Quelle: Der Hautarzt, April 2018
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