Um die steigende Zahl von Hautkrebs-Neuerkrankungen zu reduzieren, muss die Vorsorge möglichst frühzeitig beginnen. So sollte der Schutz vor UV-Strahlung schon im Kindergartenalter ein wichtiges Thema darstellen. Aus diesem Grund unterstützen die deutschen Hautärzte das von der Europäischen Hautkrebsstiftung (ESCF) in Kooperation mit der Deutschen Krebsgesellschaft und den Landeskrebsgesellschaften ins Leben gerufene Projekt „SunPass“. Kindergärten, die sich aktiv um den Sonnenschutz für die betreuten Kinder bemühen, bekommen das „SunPass“-Zertifikat von der ESCF verliehen.
Im Rahmen dieses Projekts klären die Hautärzte in den Kindergärten über die Gefahren der UV-Strahlung auf. Sie schulen Erzieher/innen, Eltern und Kinder im Umgang mit Sonnenschutzmitteln und geben Tipps zu lichtdichter Kleidung und schützender Kopfbedeckung. Außerdem überprüfe man in den Einrichtungen, ob genügend schattige Plätze – etwa durch Bäume oder Sonnensegel – vorhanden seien, so der ESCF-Leiter Prof. Dr. Eggert Stockfleth. Nach drei bis vier Monaten schaue man, ob die Sonnenschutzmaßnahmen umgesetzt worden seien. Ist dies der Fall, erhält der Kindergarten den „SunPass“.
“Teil des erzieherischen Auftrags ist es, zu lernen sich gesund zu verhalten. Dazu gehört auch der Sonnenschutz“, betont Andrea Dechent-Schmalenberger, Leiterin der Uni-KiTa Kaiserslautern. Als erste Einrichtung in der Pfalz nahm sie die Unterstützung des örtlichen Dermatologen in Anspruch um den „SunPass“ zu erhalten. Die Umsetzung der Zertifizierungsbedingungen sei kein großer Aufwand. „Wenn alle Vorkehrungen getroffen und Personal und Eltern informiert sind, wird Sonnenschutz zur Routine“, so die Soziologin.
“Bis Ende des Jahres rechnen wir mit einer steigenden Anzahl an zertifizierten Kindergärten“, prognostiziert Prof. Dr. Stockfleht. Denn bis dahin würden bundesweit rund 500 Kindergärten entsprechend angeschaut werden.
(Quelle: Der Deutsche Dermatologe, Juni 2014)
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