„Wenn ich mir vorab ein bisschen Farbe hole, bekomme ich im Urlaub nicht so leicht einen Sonnenbrand“, so die häufige Aussage von Patienten. Im Hinblick auf das zukünftige Hautkrebsrisiko ist dies jedoch zu kurz gedacht, wie eine kürzlich erschienene Studie der Universität Minnesota zeigt. Probanden, die die Sonnenbank gelegentlich nutzten und dabei Sonnenbrände vermieden, waren dennoch einem bis zu vierfach erhöhten Risiko ausgesetzt, im Laufe ihres Lebens am schwarzen Hautkrebs zu erkranken.
Die Studie umfasste Daten von 1.852 Einwohnern der Stadt Minnesota. Hierfür suchten die Forscher 906 Patienten aus der Krebsdatenbank der Stadt heraus, die bis zum 59. Lebensjahr ein Melanom entwickelt hatten, und stellten diese 946 gesunden Personen gegenüber. Das Hautkrebsrisiko bei Sonnenbanknutzern gegenüber Menschen, die sich nie unter die Kunstsonne legten, war in der Gruppe der Teilnehmer, die noch nie einen Sonnenbrand erlitten hatten, 3,9-fach erhöht. Bei Erhebung der Daten wurden Einflüsse durch Hauttypen und Haarfarbe, Alter, Muttermale, Melanome in der Familie, Sonnenexposition und Gebrauch von Sonnenschutz so weit wie möglich herausgerechnet.
Schon die Hautbräune an sich könnte ein Hinweis auf eine Schädigung des Erbgutes durch die UV-Strahlung sein, so die Forscher. Diese Schädigungen summieren sich möglicherweise durch das wiederholte Bräunen im Solarium und tragen so zur Entwicklung eines Melanoms bei. Außerdem gebe es Hinweise darauf, dass die Kunstsonne im Vergleich zur natürlichen Sonneneinstrahlung sowohl bei UVA- und UVB-Strahlung als auch hinsichtlich der Strahlungsintensität von Nachteil ist.
(Quelle: ÄrzteZeitung, Juni 2014)
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