Vitamin D ist lebenswichtig, dennoch sind etwa 60 Prozent der Bundesbürger nicht ausreichend damit versorgt. Ein Großteil des Vitamins entsteht unter Einwirkung von ultraviolettem Sonnenlicht in der Haut. Vom Körper selbst werde es nicht hergestellt, und auch über die Nahrung könne nur ein Teil aufgenommen werden, erklärt Prof. Dr. Uwe Reinhold, Leiter des Dermatologischen Zentrums Bonn in einem Interview mit der Zeitschrift Focus-Gesundheit. Die Angst vor einem Vitamin D-Mangel dürfe aber nicht dazu führen, den Sonnenschutz zu vernachlässigen, so der Experte weiter. Lange Sonnenbäder erhöhen nicht zwangsläufig den Vitamin D- Spiegel, und der Zusammenhang zwischen UV-Strahlung und Hautkrebs ist eindeutig belegt. Zudem zeigen Studienergebnisse aus Australien keine Auswirkung von Sonnenschutz auf den Vitaminspiegel. Ein Grund dafür könnte sein, dass ohnehin viel zu wenig Sonnencreme aufgetragen wird.
Die Vitaminproduktion in der Haut hängt sowohl vom Sonnenstand ab als auch von Faktoren wie Bewölkung, geografische Breite, Höhenlage sowie Hautfarbe und Alter der Betroffenen. Je heller die Haut desto, besser wird die UVB-Strahlung für die Vitaminsynthese genutzt. Allerdings steigt dann auch die Sonnenbrandgefahr und längerfristig das Hautkrebsrisiko.
Der menschliche Körper benötigt das Vitamin zum Aufbau und Erhalt der Knochen. Ein Mangel kann bei Kindern zu einer schwerwiegenden Störung des Knochenwachstums und bleibenden Verformungen des Skelettes, der so genannten Rachitis, führen und bei Erwachsenen zu Knochenerkrankungen wie Osteoporose. Störungen im Immunsystem, ein erhöhtes Risiko für Krebs und Herzerkrankungen könnten ebenfalls die Folge einer Unterversorgung mit Vitamin D sein. Auch die Überlebensraten bei schwarzem Hautkrebs sind besser, wenn höhere Mengen des Vitamins im Blut sind. Vor allem Menschen mit dunkler Haut, Ältere und Schwangere sollten ihren Vitamin-D-Spiegel im Blut testen lassen. Falls nötig, kann ein Mangel mit einem Vitamin-D-Präparat ausgeglichen werden, ohne das Hautkrebsrisiko zu erhöhen, so der Dermatologe.
(Quelle: Focus-Gesundheit)
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