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In diesem Jahr fällt die Entscheidung, ob das gesetzliche Hautkrebs-Screening fortgesetzt wird. Auf Basis aktueller Hochrechnungen des Krebsregisters Schleswig-Holstein werten Experten diese Vorsorgemaßnahme als Erfolg und empfehlen, das HKS weiterzuführen.

In einem breit angelegten Pilotprojekt wurde bei insgesamt 360.288 Männern und Frauen in Schleswig-Holstein in den Jahren 2003 und 2004 ein Hautkrebs-Screening durchgeführt. Das Ergebnis: Hautkrebs tritt weitaus häufiger auf als bisher angenommen. Im Vergleich zum Zeitraum ohne Screenings stieg die Anzahl der Neuerkrankungen an malignem Melanom in situ – d.h. nur die Oberhaut betreffend – bei Männern um 108 % und bei Frauen sogar um 133 %. Beim invasiven (tief in die Haut gehenden) malignen Melanom betrug der Anstieg bei Männern 27 % und bei Frauen 53 %. Zudem sank im Beobachtungszeitraum die Sterblichkeitsrate bei Männern mit Hautkrebs um 47 % und bei Frauen um 49 %. Auch dieses Ergebnis sei wahrscheinlich auf das Hautkrebs-Screening zurückzuführen, so Professor Alexander Katalinic vom Institut für Krebsepidemiologie an der Universität Lübeck.

Sein Fazit: Die Weiterführung des gesetzlichen Hautkrebs-Screenings sei sinnvoll und solle nicht wieder eingestellt werden. Denn grundsätzlich gilt für Hautkrebs – je früher er diagnostiziert wird, desto höher liegen die Heilungschancen.

(Quelle: Der Deutsche Dermatologe, 11/2012)