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Im Januar 2015 wurden bestimmte Formen des Hellen Hautkrebses (Aktinische Keratose und spinozelluläres Karzinom) in die Liste der Berufskrankheiten aufgenommen. Seit dem gibt es immer mehr Meldungen von betroffenen Arbeitnehmern.

Waren bislang Ekzemerkrankungen die am häufigsten gemeldeten beruflich bedingten Erkrankungen, so ist es nun der Helle Hautkrebs. Mit rund 2.000 Fällen gingen zwischen Januar und Mai 2015 mehr Meldungen zu beruflichem Hautkrebs bei der Sozialversicherung Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau sowie bei der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft ein als zu irgendeiner anderen beruflichen bedingten Gesundheitsschädigung.

Angesichts dieser Zahlen fordert der Berufsverband Deutscher Dermatologen (BVDD) nun dringend bessere UV-Schutzmaßnahmen am Arbeitsplatz. Neben Überdachungen, Sonnensegeln und Unterstellmöglichkeiten für die Pausen, sollten sich Arbeitnehmer auch persönlich vor der Sonne schützen. Hier empfiehlt sich, die 4H-Regel zu beachten: Hemd, Hose, Hut und ein hoher Lichtschutzfaktor. Dabei sollten auch die Ohren und der Nacken nicht vernachlässigt und beispielsweise mit einem Tuch bedeckt werden. Zusätzlich tragen organisatorische Maßnahmen zu einem vernünftigen Umgang mit der UV-Strahlung bei. So könnte beispielsweise die Hauptarbeitszeit in die weniger UV-belasteten Tageszeiten verlegt werden. Eine Kultur der Prävention in den Außenberufen wird zukünftig dazu beitragen, die Zahl der Neuerkrankungen an Hellem Hautkrebs zu verringern.

Früh erkannt, ist Heller Hautkrebs gut behandelbar. Wichtig hierfür ist eine umfassende Vorsorge, bei der auch das für Gesetzlich Krankenversicherte alle zwei Jahre kostenlose Hautkrebsscreening beim Dermatologen genutzt wird.

Quelle: ÄrzteZeitung, November 2015