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Aktinische Keratosen stellen die häufigste Frühform des hellen Hautkrebses dar. Es besteht jedoch erheblicher Aufklärungsbedarf: Nur 5% der betroffenen Patienten werden tatsächlich behandelt. Der Großteil der Bevölkerung weiß zu wenig über diese Hautveränderung, die von Experten als Zeichen für ein volles „Sonnenkonto“ gesehen wird. Wer sein Leben lang häufig ohne Schutz in der Sonne war, hat ein erhöhtes Risiko, an aktinischen Keratosen (Frühformen des Plattenepithelkarzinoms) und anderen Hautkrebsarten wie Basalzellkarzinom (heller Hautkrebs), Melanom (schwarzer Hautkrebs) und Merkelzellkarzinom (seltener Hauttumor) zu erkranken.

Frühzeitig entdeckt, lassen sich aktinische Keratosen gut behandeln. Die aktuellen Leitlinien der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) unterscheiden dabei zwischen der Behandlung einzelner Hautveränderungen und der Behandlung größerer Flächen, die sogenannte Feldbehandlung, wie Professor Dr. med. Eggert Stockfleth von der Charité Berlin erklärt. Der Hautkrebs-Experte dämpft auch die Angst vor einer Operation: „Die operative Entfernung aktinischer Keratosen ist nur dann indiziert, wenn der Verdacht besteht, dass es sich um ein invasives Karzinom handelt.“ Mit invasiven Karzinomen werden Tumore bezeichnet, die in das umgebende Gewebe hineinwuchern. In den meisten Fällen reicht bei aktinischen Keratosen jedoch eine Behandlung der Hautoberfläche aus. Hierfür stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, etwa die Kryotherapie (gezielter Einsatz von Kälte), die photodynamische Therapie (Bestrahlung) sowie verschiedene Gels und Cremes. Die Kosten für letztere werden von den Krankenkassen übernommen. Bei dieser Behandlungsform „bleiben in den allermeisten Fällen keine Narben“, wie Professor Stockfleth betont.

(Quelle: hautnah dermatologie)