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Nach dem Urlaub zum Hautkrebs-Check

8. September 2008 - Dr. Uwe Schwichtenberg

Ob Badeferien oder Städtetrip – die meisten Menschen sind während der Urlaubstage besonders viel im Freien. Wenn dann noch die Sonne scheint, steigt die Laune, und der Urlaub gilt als gelungen. Doch neben Fotos und Souvenirs nehmen viele auch Sonnenbrand, Hautirritationen und -rötungen mit nach Hause. Solche Spuren, die die aggressive UV-Strahlung hinterlässt, erhöhen das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Besonders häufig kommt der weiße Hautkrebs mit etwa 100.000 Neuerkrankungen in Deutschland pro Jahr vor. Für weißen wie auch für schwarzen Hautkrebs gilt: Je früher er diagnostiziert wird, desto höher liegen die Heilungschancen. Es empfiehlt sich daher, nach dem Urlaub zum Hautkrebs-Screening zu gehen. Seit Juli dieses Jahres tragen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für alle ab 35 Jahren.

Sommer, Sonne, Sonnenbrand – und dann?
In Shorts und Bikini sind Hautbereiche der UV-Strahlung ausgesetzt, die ansonsten nur wenig Sonnenlicht abbekommen. Zudem trifft die Sonne länger und intensiver auf die Haut als sonst. Die Reaktion lässt meist nicht lange auf sich warten: Die Haut rötet sich, juckt und schmerzt. Vor allem Menschen, die von Natur aus eher eine blasse Haut und helles Haar haben, ziehen sich schnell und häufig einen Sonnenbrand zu. Solche offensichtlichen Sonnenfolgen erhöhen die Gefahr, an Hautkrebs zu erkranken. Inzwischen sind sich Forscher aber einig, dass Sonnenstrahlen bereits ohne sichtbare Hautschäden das Risiko für Hautkrebs erhöhen können. „Die Kraft der Sonne wird oft unterschätzt – erst wenn man sich den Begriff ‚Strahlung‘ ins Gedächtnis ruft, wird die Gefahr auch als solche erkannt“, so Dr. Stephan Lischner, Dermatologe aus Kiel. Um Anzeichen für Hautkrebs früh erkennen zu können, sollte deshalb am besten direkt nach dem Urlaub ein Hautkrebs-Screening durchgeführt werden.

Hautkrebs-Früherkennung wird erstattet
Speziell fortgebildete Haut- und Hausärzte führen den Check durch, bei dem die Haut nach Veränderungen abgesucht wird. Die Untersuchung ist schmerzfrei und unkompliziert – und für alle ab 35 Jahren kostenlos. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für einen Haut-Check alle zwei Jahre und raten dringend, das Angebot zu nutzen. Auch Lischner bekräftigt: „Solche Maßnahmen zur Krebsprävention sollten unbedingt wahrgenommen werden.“ Zudem entfällt, wie bei jeder gesetzlichen Gesundheitsleistung, die Praxisgebühr. Bei der Untersuchung wird auf Anzeichen für weißen und schwarzen Hautkrebs geachtet, wobei weißer Hautkrebs siebenmal häufiger vorkommt als schwarzer, jedoch weniger bekannt ist. Zu Beginn bildet sich häufig eine rote, raue Fläche – wird der weiße Hautkrebs bereits in dieser Vorstufe entdeckt, stehen die Heilungschancen sehr gut. Dann kann die betroffene Hautpartie zum Beispiel mit einer Creme behandelt werden, wodurch eine Operation in vielen Fällen umgangen werden kann.

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